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[PLACESINSIDER]: Obertauern mit den Augen der Einheimischen

Wäre es nicht schade, wenn du den ganzen Weg nach Obertauern kämest und einige der interessantesten Dinge verpassen würdest, nur weil deine Google-Suche oder irgendein lokaler Tourismus-Folder dir nichts darüber verraten hat? Wir von [PLACES]sind der Meinung, das wäre absolut schade. Deshalb verlassen wir uns auf unsere [PLACESPEOPLE], für die besten Empfehlungen, die dich einen Schritt näher ans echte Obertauern heranbringen und dich wirklich eins mit der Destination werden lassen.

Love, love me do?

Als die Beatlemania in den 60er Jahren über den Kontinent schwappte, wurde Obertauern im Winter 1965 für einen kurzen Moment zum Nabel der Popmusikwelt. Hier war der Drehort für den Beatles-Film "Help!". Die Einheimischen waren, wie sich das für das für echte Hochgebirgler gehört, von den vier Musikern von der Insel allerdings nicht wirklich beeindruckt. Berichten zufolge hatten einige noch nicht einmal von den Beatles gehört. In Obertauern konnten die populärsten Männer auf dem Planten plötzlich sein, wie sie wirklich waren, Spaß haben und die Zeit abseits des Rampenlichts genießen Die Zeit in den Alpen dürfte eine echte Lovestory gewesen sein und die Bar im heutigen Obertauern [PLACESHOTEL] hatte es den Vieren offenbar besonders angetan. Und so gaben die Beatles im Hotel Marietta, wie es damals hieß, ihr einziges (inoffizielles) Konzert in Österreich anlässlich des Geburtstags eines Crewmitglieds.

Steil, steiler, Gamsleiten II

Wenn es um anspruchsvolle Pisten geht, spielt die Gamsleiten II, von den Einheimischen manchmal auch G2 genannt, eindeutig in einer eigenen Liga. Getreu ihrem Namen erfordert sie ein mindestens bergziegenähnliches Maß an Geschicklichkeit. Sie ist eine der steilsten und anspruchsvollsten Schipisten in ganz Europa. Mit einem Gefälle von über 360 Höhenmetern auf einer Lauflänge von rund 1,2 Kilometern ist die G2 auch nur sehr eingeschränkt präparierbar. Die holprige Fahrt ist nicht jedermanns Sache, aber ein Traum für alle, die auf eine richtig steile Buckelpiste abfahren. Sie ist den Elementen so stark ausgesetzt, dass der Sessellift, der dich auf über 2300 Meter Seehöhe hinaufbringt, nur bei Schönwetter und wenig Wind in Betrieb ist. Es kommt also wirklich nicht jeden Tag vor, dass man das 100%ige Gefälle, das diese außergewöhnliche Piste an ihrer steilsten Stelle hat, erleben kann.

Fast wie Radfahren

Winter und Bikes, das passt nicht zusammen. Es sei denn, es handelt sich um Snowbikes. Dann ist es eine geradezu ideale Verbindung. Ja, sowas wie Snowbikes gibt es wirklich und wenn du noch nie jemanden gesehen hast, der auf einem dieser Gefährte talwärts rast, dann hast du eindeutig etwas verpasst. Die Sportgeräte, die unter Wintersportlern in Österreich besser als Skibobs bekannt sind, erfordern viel Geschicklichkeit und liegen sicher nicht jedem. Wer’s aber erkunden oder vielleicht sogar erlernen will, der hat in Obertauern Glück. Hier steht der Schibob auf dem Programm der örtlichen Skischulen. Snowbiken ist zwar heute vielleicht nicht mehr so populär wie früher, als man beim Porsche-Händler sogar ein spezielles Modell kaufen konnte, das in den eigenen Sportwagen passte. Aber es ist definitiv populärer, als es sich sein Erfinder in den späten 1940er Jahren in Hallein in Salzburg, weniger als 80 Kilometer von Obertauern entfernt, vorgestellt hat. Und bis heute ist Obertauern die Heimat eines der Pioniere und treuesten Botschafter dieses Sports: Hermann Koch, Inhaber von sieben Weltrekorden auf dem Snowbike.

Von besonderem Zungenschlag

Selbst wenn du der deutschen Sprache ziemlich gut mächtig bist, wird dich ein Alltagsgespräch zweier Einheimischer in Obertauern vielleicht einigermaßen ratlos zurücklassen. Denn der Ort spricht ziemlich eigen. In einem Dialekt, der sich vom Standarddeutsch ganz deutlich unterscheidet. Es ist hauptsächlich die pongauerische Dialektvarietät des Bairischen mit einigen Einflüssen aus dem Lungau. Obertauern ist ja auch Teil von zwei historischen Regionen Salzburgs: Pongau und Lungau. Diese Sprache hat jedenfalls ihre eigenen Regeln, die sie vom Standarddeutsch deutlich unterscheiden: Es gibt unterschiedliche Vokale – „zwei“ wird zu „zwoa“ - und Konsonanten – „Geld“ wird zu „Gejd“ und „Holz“ wird zu „Hojz“. Aus "Mann" wird "Moo". Aus "Männer" wird dagegen "Mona". Die O‘s sind nasale Laute, die selbst Österreicher mit anderen Dialekt-Background vor Aussprache-Probleme stellen. Klingt kompliziert, oder? Dabei sind wir noch nicht einmal bei den Wörtern und Sätzen angelangt, die mit dem standarddeutsch fast gar nichts mehr zu tun haben…

WERDE EINS MIT OBERTAUERN UND ENTDECKE WEITERE BESONDERHEITEN BEI EINEM AUFENTHALT IM OBERTAUERN [PLACESHOTEL].

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